03.08.2020 - 2 Vorstellung Projekt Innovationscenter

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Wortprotokoll

Der Bürgermeister erläutert kurz, warum ein Innovationscenter in der Gemeinde Poppendorf perspektivisch gesehen von Interesse wäre. Die Gemeinde Poppendorf will sich weiterentwickeln und soll für Firmen interessanter werden, mit dem Ziel, hier ansässig zu werden.

 

Gegenwärtig werden bzgl. der Forschung und Entwicklung von Wasserstoff über Bund und Land Fördermittel zwischen 60% und 90% zur Verfügung gestellt. Der heutige Tagesordnungspunkt dient als Informationsveranstaltung dazu. Herr Wallis übergibt das Wort an Dr. Höpfner von der Firma YARA Rostock.

 

Dr. Höpfner erklärt an Hand von Bildmaterial die Idee zum Bau eines Innovationscenters auf dem Gebiet der Gemeinde Poppendorf.

Die Gemeinde selbst hat dazu keine eigenen Flächen und somit kommt ein Teil der noch freien Flächen (ca 10 Hektar) auf dem YARA Gelände ins Spiel, die die YARA diesbezüglich in Form einer erbbaurechtlichen Überlassung r den Bau eines Innovationcenters, der Gemeinde zur Verfügung stellen würde.

Wie bekannt ist, stellt die YARA Düngemittel her, wofür Ammoniak (NH3) benötigt wird. Der größte Teil des Ammoniaks wird zu  Harnstoff und Ammoniumsalzen, weiterverarbeitet. Die Herstellung erfolgt bislang fast ausschließlich über das Haber-Bosch-Verfahren aus den Elementen Wasserstoff und Stickstoff. Langfristig ist geplant, ein CO2-freies Nitratmittel (Düngemittel) zu erzeugen.

 

Hier liegt der Ansatz für das geplante Innovationscenter, denn die Wasserstoff-Forschung soll weitergehen und auch der Wasserstoffstrategie des Landes Rechnung tragen. Firmen, die sich der Wasserstoffforschung widmen, soll dieses IC dienen.

Die gesetzlichen Vorgaben, wie das Baurecht und die Erzeugergrundlagen, wie z.B. Druckluft, Dampf undhlwasser sind vorhanden. Auf Grund, dass die Flächen als Industrieflächen ausgewiesen sind, wird auch dem Immissionsschutzgesetz und dem Klimapaket (Reduzierung von CO2) Rechnung getragen.

 

Die zur Verfügung gestellten Fördermittel können für den Bau des Gebäudes, des Ausbaus der Infrastruktur sowie für Planungs- und Beratungsleistungen verwendet werden.

Die Umsetzung für ein IC obliegt der Gemeinde Poppendorf. Die YARA stellt die benötigte Fläche zur Vergügung. Der finanzielle Umfang beträgt etwa 20 Millionen Euro und würde bei einer 90%igen Förderung, dieGemeinde 2 Millionen an Eigenkapital kosten.

 

Nachfragen seitens der Gemeindevertreter lagen im Bereich von vorgesehen Bindungszeiten der Verträge, ob es Begrenzungsfestlegungen bzgl. der Fchen gibt, welche Pachthöhe ist vorgesehen und welches Risiko trägt die Gemeinde bei einem Bau eines IC. Diese Anfragen konnten jedoch auf Grund der Konkretheit noch nicht beantwortet werden.

 

Der Bürgermeister bringt zum Ausdruck, dass es zunächst eine geborene Idee ist, die der Gemeinde heute vorgestellt wurde. Es geht heute um die Frage an die Gemeindevertretung, ob dieser Idee weiter gefolgt werden soll, was seitens der Gemeindevertreter einstimmig bestätigt wird.

 

Herr Wallis bedankt sich bei Herrn Dr.pfner und Herrn Dr.Schmitz und verabschiedet beide.